Zur aktuellen Situation im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos vor der heutigen Videokonferenz zwischen Angela Merkel, Recep Erdoğan und Emmanuel Macron erklären Lars Castellucci, migrationspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Helge Lindh, zuständiger Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion, und Frank Schwabe, menschenrechtspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion:
Die Zustände in Moria sind längst untragbar. Gestern hat sich die Dramatik der Lage durch den Brand und den Tod eines Kindes erneut gezeigt. Es ist offensichtlich, dass die Geflüchteten dort gerade das nicht finden, wonach sie zuerst suchen, nämlich Sicherheit. Corona droht die Situation zusätzlich zu verschärfen.
Wir fordern daher, dass alle Geflüchteten aus den überfüllten Camps auf den ostägäischen Inseln umgehend auf das griechische Festland gebracht werden. Außerdem müssen die Zusagen der anderen EU-Länder, Flüchtlinge von den griechischen Inseln aufzunehmen, schneller umgesetzt und der Lage entsprechend weiter erhöht werden. Moria sollte geschlossen und die anderen Zentren auf den Inseln unter die Aufsicht des UNHCR gestellt werden.