Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde,

die Amoktat in Heidelberg hat mich entsetzt. Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen sowie allen, die diese Tat miterleben mussten. Vielen Dank an die Polizei und die Rettungskräfte für ihren Einsatz. Ich wünsche allen Verletzten schnelle und gute Besserung. Diese Woche war meine erste komplette Sitzungswoche als stellvertretender Vorsitzender des Innenausschusses und dann haben wir gleich dieses furchtbare Thema aus meiner Heimat auf der Tagesordnung. Als Innenpolitiker behalte ich die Ermittlungsergebnisse ebenso im Blick wie als Abgeordneter für die Region, damit wir aus den Hintergründen, den Motiven und den Wegen, die die Waffen genommen haben, Schlussfolgerungen ziehen können.

Im vergangenen Jahr habe ich in einem Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung über das Thema Sterbehilfe gesprochen: https://www.rnz.de/politik/hintergrund_artikel,-lars-castellucci-einer-normalisierung-des-suizids-muessen-wir-vorbeugen-_arid,662305.html. Seitdem habe ich gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen an einem Gesetzentwurf zur Regelung der Suizidbeihilfe gearbeitet, und gestern haben wir diesen in der Bundespressekonferenz vorgestellt. Bei dem Entwurf und dem zugehörigen Antrag Suizidprävention handelt es sich um den einzigen Vorstoß, der von Abgeordneten aller demokratischen Fraktionen erarbeitet wurde. Das ist eine Chance für einen breiten parlamentarischen und gesellschaftlichen Konsens.

Wir wollen den assistierten Suizid ermöglichen, aber wir wollen ihn nicht fördern. Wenn der Zugang zum assistierten Suizid leichter ist als zu palliativer Versorgung, zu fürsorgender Pflege oder zu Psychotherapie, entsteht eine gefährliche Schieflage. Deshalb braucht es auch und zu allererst Hilfe, Beratung, Unterstützung. Wie das genau aussehen soll, das habe ich in einem Gastbeitrag im Vorwärts aufgeschrieben: https://www.vorwaerts.de/artikel/assistierter-suizid-gesetz-sterbehilfe-aussehen-koennte.

Wir müssen lernen, über dieses Thema zu sprechen. Es muss aus der Tabuzone. Wer sich mit dem Gedanken an eine Selbsttötung trägt, darf nicht auch noch stigmatisiert werden. Unser Antrag ist eine Einladung an alle, das Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2020 umzusetzen und dabei die Selbstbestimmung aller Menschen wirksam zu schützen.

Bei allem, was aktuell in Berlin, in Europa, in der Welt los ist, geht es mir immer auch darum, im Blick zu haben, was im Wahlkreis los ist, wie es den Menschen geht und was die Themen sind, die sie bewegen. Deshalb mache ich weiterhin Veranstaltungen vor Ort, auch wenn diese im Moment teilweise nur digital stattfinden können.

Am Dienstagabend, 1. Februar, um 19 Uhr lade ich herzlich zur digitalen Diskussionsveranstaltung „Arbeitsmarkt Rhein-Neckar: Aussichten für 2022. Wie kommt unsere Region durch die Krise?“ ein. Welche Auswirkungen haben Zugangsbeschränkungen im Einzelhandel, in der Gastronomie, im Kulturbereich? Sind staatliche Regelungen wie das Kurzarbeitergeld und die verlängerten Corona-Hilfsprogramme passgenauer und ausreichend? Und wie kommt die Wirtschaft mit den schon bestehenden Herausforderungen zurecht: der Alterung unserer Gesellschaft, dem Fachkräftemangel und der Digitalisierung?

Diese und weitere Fragen diskutiere ich mit dem Chef der Agentur für Arbeit Heidelberg, Klaus Pawlowski, dem Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar, Dr. Axel Nitschke, dem Kreisvorsitzenden des DGB Rhein-Neckar und 1. Bevollmächtigten der IG-Metall Heidelberg, Mirko Geiger, sowie mit Unternehmerinnen und Arbeitnehmern aus der Region. Die Veranstaltung wird im Livestream auf YouTube unter lars-castellucci.de/live übertragen. Es gibt die Möglichkeit, im YouTube-Chat Fragen zu stellen.

Am Donnerstag, 3. Februar, von 16 -18 Uhr findet meine Bürger:innen-Sprechstunde in meinem Wahlkreisbüro in der Marktstraße 11 in Wiesloch statt. Interessierte können sich unter 06222-93 99 506 oder lars.castellucci.wk@bundestag.de anmelden.

Herzliche Grüße,
Ihr/Euer Lars Castellucci

Termine:

  • Montag, 31. Januar, 18.30 Uhr: Kundgebung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz Wiesloch: „Gemeinsam und solidarisch durch die Pandemie“, Adenauerplatz, Wiesloch.
  • Dienstag, 1. Februar, 19 Uhr: Diskussionsveranstaltung „Arbeitsmarkt Rhein-Neckar: Aussichten für 2022. Wie kommt unsere Region durch die Krise?“, Livestream auf YouTube: lars-castellucci.de/live
  • Donnerstag, 3. Februar, 16-18 Uhr: Bürger:innen-Sprechstunde, Wahlkreisbüro, Marktstraße 11, Wiesloch, Anmeldung unter 06222-93 99 506 oder lars.castellucci.wk@bundestag.de
  • Donnerstag, 3. Februar, 19 Uhr: Jahreshauptversammlung OV Mühlhausen, Gemeindezentrum, Malscher Str. 14, 69242 Rettigheim.