Gut 70 Bürgerinnen und Bürger waren vergangenen Donnerstag in das Wieslocher Kulturhaus gekommen, um mit Christina Jantz-Herrmann, Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, und mir über die Zukunft des Tierschutzes zu diskutieren. Zu der Diskussion hatten auch die örtliche SPD, der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf und die Naturfreunde eingeladen.
Gleich zu Beginn konnten die Gäste auf Kärtchen notieren, was sie sich in Sachen Tierschutz von der Politik wünschen. Zur scharf kritisierten Massentierhaltung etwa sagte Christina Jantz-Herrmann, dass nicht die reine Anzahl der gehaltenen Tiere entscheidend sei, sondern die Art und Weise, wie die Tiere gehalten werden. „Der Tierschutz ist zwar im Grundgesetz verankert, den notwenigen Stellenwert hat er aber nicht“, ergänzte die SPD-Politikerin. Sie fordert, dass der Bundestag dafür einen überparteilichen Tierschutzbeauftragten schaffen solle. An vielen Stellen wünscht sich Jantz-Herrmann neue politische Mehrheiten, um etwa die Haltung von Wildtieren im Zirkus oder den Handel von Exoten auf Tierbörsen gesetzlich zu verbieten.
Auch die Konsumenten haben Macht und ich finde es gut, dass wir bei der Veranstaltung heute auch darüber gesprochen haben, was jeder und jede einzelne tun kann. Ich freue mich auf die nächste Veranstaltung der Reihe „Zukunftsentwürfe 2017“. Teil zwei der Reihe findet am 4. April um 19 Uhr im Vereinsheim der HGE in Eberbach statt, dann diskutiert die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler, mit allen Interessierten über die „Zukunft der Menschenrechte“.