Es stimmt, dass bei der Auftaktveranstaltung der Lobbacher Gespräche der SPD im Kleinen Odenwald und Kraichgau ein Teilnehmer während der Publikumsdiskussion den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder wegen seines beabsichtigten Engagements bei einem russischen Energieunternehmen scharf kritisiert und ein Parteiausschlussverfahren gefordert hat.
Der Referent des Abends, der Münchner Altoberbürgermeister Christian Ude, hat auch bestätigt, dass es wegen dieser Absicht harte Kritik aus den Reihen der SPD gebe und er diesen Zorn verstehen könne. Er hat sich die Forderung nach einem Ausschlussverfahren aber nicht zu eigen gemacht, sondern im Gegenteil ausgeführt, viel wichtiger als die Mitgliedsrechte sei die Vorbildfunktion eines ehemaligen Bundeskanzlers, die ja auch vom Steuerzahler großzügig ausgestattet werde.
Bei der Diskussion in der Manfred-Sauer-Stiftung ist kein weiterer Beitrag auf den Einzelwunsch nach einem Ausschlussverfahren eingegangen, sodass dieses Thema mit dem Wortwechsel erledigt war.