Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde,
die Nachrichten und Bilder, die uns vor über einer Woche aus Israel erreicht haben, sind zutiefst verstörend. Der Angriff der Hamas ist abscheulich, monströs, barbarisch und unfassbar in seiner Brutalität, der so viele unschuldige Menschen zum Opfer fallen. Wir trauern um sie und mit ihren Familien und Freunden.
Die Sicherheit des Staates Israel ist deutsche Staatsräson. Das hat sich in diesen Zeiten zu beweisen. Israel hat jedes Recht zur Verteidigung und Unterstützung. Ich war in der Debatte vergangene Woche besonders meinem Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich dankbar, dass er auch eingefordert hat, dass weiteres Leid der Zivilbevölkerung vermieden wird und humanitäre Hilfe außer Frage stehen muss.
Es ist zutiefst beschämend, wenn diesem Terror auch auf Straßen in unserem Land zugejubelt wird. Wer das tut, steht nicht auf dem Boden unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und muss die Konsequenz des Rechtsstaats spüren. Einwanderungsgesellschaften sind nicht davor gefeit, dass Konflikte aus anderen Teilen der Welt plötzlich auch im Inland eine Rolle spielen. Wir müssen in dieser Situation besonders wachsam sein und das Menschenmögliche tun, um alle Bürgerinnen und Bürger unseres Landes und die Institutionen, die ihnen im Alltag Halt und Heimat geben, zu schützen. In meiner Rede im Deutschen Bundestag habe ich unsere Haltung gegen Antisemitismus auch noch einmal klargemacht. Meine komplette Rede gibt es auf Youtube.
2014 habe ich mich das erste Mal im Bundestag mit dem Thema der Beihilfe zum Suizid auseinandergesetzt. Seitdem treibt mich um, welche Sorgen und Ängste hinter vielen Suizidgedanken liegen. Manchmal fehlt vielleicht Information, doch hinter vielen Sorgen und Ängsten stecken reale Probleme. Wer sich freien Willens zum Suizid entscheidet und dafür die Hilfe anderer in Anspruch nehmen will, hat das Recht und soll nach meiner Auffassung auch die Möglichkeit dazu erhalten.
Aber was mich viel mehr umtreibt, ist, dass wir bei den sozial- und gesundheitspolitischen Fragen weiterkommen. Deshalb hat meine Gruppe parallel zu der gescheiterten gesetzlichen Regelung zur Suizidhilfe einen Antrag zur Stärkung der Suizidprävention eingebracht. Diesen konnten wir im Parlament zusammenführen und fast einstimmig verabschieden. Ein seltener und großer Moment.
Am 6. Juli habe ich im Bundestag angeregt, die Arbeit weiter intensiv zu begleiten und dafür einen Parlamentskreis Suizidprävention zu gründen. Ich freue mich, dass dies in dieser Woche nun geschehen ist. Ich wünsche dem Parlamentskreis viel Erfolg und verspreche meine volle Unterstützung für die Arbeit, die nun vor uns liegt.
Herzliche Grüße
Ihr/Euer Lars Castellucci
Termine
- Dienstag, 24. Oktober: „Tag vor Ort in Neckargemünd“;
- Mittwoch, 25. Oktober, 18.30 Uhr: „Pizza und Politik“, Jugendzentrum, Scheuerlesstraße 50, 75031 Eppingen;
- Donnerstag, 26. Oktober, 18.30 Uhr: Wahlkreiskonferenz (SPD-Mitgliederintern), Rauenberg;
- Dienstag, 31. Oktober, 18 Uhr: Reformationsfestrede zum Thema „Perspektiven der Hoffnung statt Krisengeheul in der Politik“, Stadtkirche, Schloßplatz 8, 73033 Göppingen