Im Rahmen meiner Besuchsreihe „Tage vor Ort“ war ich in Spechbach zu Gast.

Mein erster Stopp führte mich in die Pralinenmanufaktur Vorbach. Hier führte mich der Inhaber Helgo Vorbach in die Kunst der Pralinen-Herstellung ein. Wir unterhielten uns auch über den Standortwechsel des Ladens von Mauer nach Spechbach. Zusätzlich war die Biografie von Helgo Vorbach Thema meines Besuches. Der gelernte Konditor musste, nachdem bei ihm eine Mehlallergie festgestellt wurde, seinen lang gehegten Traum einer eigenen Bäckerei aufgeben. So entdeckte er seine heutige Leidenschaft: die Pralinenherstellung. Ich bin sehr beeindruckt, wie Sie aus dem vermeintlich Aussichtslosen so etwas Großartiges geschafft haben.

Beim anschließenden Gespräch mit Bürgermeister Werner Braun sprachen wir über die großen und kleinen Themen, die Spechbach aktuell bewegen. So beschäftige man sich aktuell mit dem Fachkräftemangel in der Kita und die teilweise umständliche Bürokratie in der Verwaltung. Besonders stolz war Braun über den Erhalt der eigenen Postfiliale, welche nun im Rathaus untergebracht ist. Wir waren uns einig: Solche Orte sind zentrale Stätten der Begegnung in kleineren Gemeinden.

Im Anschluss besuchte ich Helmut Ernst, einen Mitgründer des SPD-Ortsvereins. In einer herzlichen Atmosphäre schwelgten wir in vergangenen Zeiten und schmunzelten über so manch ein altes SPD-Wahlprospekt.

Von dort aus ging es für mich weiter in die evangelische Kirche Spechbach. Dort sprach ich mit Pfarrerin Ulrike Walter über den kürzlich erfolgten Einbau einer Wärmepumpe in der Kirche und darüber, wie wichtig Gottesdienste als zentrales Element von Gemeinden sind.

Meinen letzten Stopp machte ich beim Zimmereibetrieb Jörg Ernst. Dort erhielt ich bei einer Führung durch die Werkstatt von Inhaber und Zimmermann Jörg Ernst wertvolle Einblicke in die aktuell stabile Auftragslage des Betriebs. Ernst berichtete außerdem von einem seiner Mitarbeiter, ein Geflüchteter aus Ghana, der bereits seit sieben Jahren in seinem Betrieb arbeite und nun erfolgreich eine Lehre dort abgeschlossen habe. So sieht richtig gelungene Integration aus – solche Menschen brauchen wir hier!

Abends traf ich mich mit über 30 jungen Menschen aus der Region zu „Pizza & Politik“ im katholischen Pfarrzentrum. Einige davon trafen mich als ihren Wahlkreisabgeordneten zum ersten Mal. An diesem Abend interessierten sich die Jugendlichen u.a. für die Cannabislegalisierung, das deutsche Bildungssystem und den fehlenden Respekt innerhalb der Bevölkerung.

Begleitet wurde ich beim „Tag vor Ort“ von dem SPD-Kreisrat Guntram Zimmermann, dem SPD-Gemeinderat Reiner Heller und dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Thomas Kunz.