In dieser Woche informierte ich mich in Angelbachtal über die Entwicklung der Gemeinde und die Folgen der Coronakrise für Gastronomie und Einzelhandel. Im Gespräch mit Bürgermeister Werner spielte außerdem das Thema Demokratiegeschichte eine besondere Rolle.

Angelbachtal ist nicht nur mit zwei Schlössern gesegnet und in normalen Zeiten Veranstaltungsort des Pfingstmarktes und von Schlossparkserenaden, es ist auch ein Ort der Demokratiegeschichte. Denn hier wurde der badische Revolutionär Friedrich Hecker geboren. In Zeiten von Fake-News und anwachsendem Populismus wird es immer wichtiger, uns auf unsere demokratische Grundordnung und ihre Voraussetzungen zu verständigen. Dazu können auch Erinnerungsorte einen Beitrag leisten. Im Bund haben wir dafür die Stiftung „Orte der deutschen Demokratiegeschichte“ aus der Taufe gehoben, mit deren Hilfe auch hier in Angelbachtal ein „Ort der Demokratie“ geschaffen werden könnte.

Im Verlauf des Gesprächs, an dem auch Michael Kaestel, der SPD-Stadtverbandsvorsitzende, sowie Wolfgang Thiemann teilnahmen, wurde die geplante Ortsumfahrung von Östringen und Angelbachtal diskutiert.

Bürgermeister Werner erläuterte, dass die ursprüngliche Planung eine Verlagerung des Verkehrs nach Angelbachtal bedeutet hätte. Die inzwischen geplante Alternative, die auch eine Umfahrung von Angelbachtal vorsehe, sei zwar keine finale Lösung für das Verkehrsproblem im Ort, aber dennoch begrüßenswert.

Das Regierungspräsidium hat mir mitgeteilt, dass die konkreten Planungen aufgrund von Personalengpässen erst im Jahr 2025 beginnen werden. Zum einen freut es mich, dass die erweiterte Lösung umgesetzt wird. Das bedeutet langfristig eine Entlastung für Angelbachtal. Zum anderen dauert es aber viel zu lange. Ich werde mich auch weiter für eine schnellere Lösung stark machen.