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24. Februar 1974
Krankenhaus, Heidelberg. Von dort wäre es ins Kinderheim gegangen.
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“Oma” Noelle gibt sich einen Ruck und nimmt mich als Pflegekind auf, obwohl sie sich zu alt dafür fühlt.
Menschen brauchen Menschen, die sich ihrer annehmen.
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Oma Noelles Sohn ist Arbeitskollege von Bruno Castellucci bei BBC. Seine Frau Christel und er adoptieren mich am 16. September 1976.
Kinder brauchen Liebe und so gut es geht Förderung. Die leiblichen Eltern, Adoptiveltern, zwei Frauen, zwei Männer oder sonstwie, das ist nebensächlich.
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Fördern, das führte mich über ein altes Klavier in der elterlichen Wohnung zur Musik, später zu Orgel, Kirchenchor und Gesang.
Alle Kinder sollen Chancen haben, ihre Begabungen zu verfolgen. Das darf nicht vom Elternhaus abhängen.
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1992 bin ich in die SPD eingetreten, 1995 werde ich Ortsvereinsvorsitzender in Wiesloch. Wir laden zu einem Runden Tisch für Arbeit, aus dem eine kleine Beschäftigungsinitiative hervorgeht, die noch heute als soziales Unternehmen Arbeitsplätze bietet. Ohne diesen Erfolg hätte ich die Politik wieder eingepackt.
Politik soll das Leben der Menschen verbessern.
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Meinen Zivildienst im damaligen Psychiatrischen Landeskrankenhaus, heute dem Psychiatrischen Zentrum Nordbaden, will ich hier unbedingt aufführen. Denn es war eine einschneidende Erfahrung, wegen der Menschen, die hier betreut werden und wegen der Menschen, die dort arbeiten.
Stärke ist kein Verdienst und wer schwach ist, muss häufig besonders stark sein. Plötzlich kann auch für jeden von uns alles anders sein, in diesem Bewusstsein sollten wir unser Miteinander gestalten.
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1999 werde ich im zweiten Anlauf in den Wieslocher Gemeinderat gewählt. Ein besonderer Moment: als meine Fraktion von der Zeitschrift Demokratische Gemeinde ausgezeichnet wird. Besonders stolz bin ich auf die vielen Gründungsinitiativen, mit denen wir das soziale Gesicht unserer Stadt prägen konnten, darunter eine Bürgerstiftung, der Wieslocher Tafelladen oder unsere Weihnachtswunschaktion.
Gemeinsam kann man viel erreichen!
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Nach der Uni beginne ich ein Praktikum bei einer Organisationsberatung und kann im Anschluss direkt einsteigen. Kunden reichen von kleinen Gemeinden bis zu Dax-Konzernen. Ich lerne eine Menge, vor allem in Beteiligungsverfahren unterschiedliche Perspektiven zusammenzuführen und nach Lösungen zu suchen. Regionalentwicklung, Nachhaltigkeit und die Zukunft der Arbeit sind meine Schwerpunkte. Berufsbegleitend promoviere ich dazu 2008 auch an der Technischen Universität Darmstadt.
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Zum Sommersemester 2013 werde ich auf eine Professur für Nachhaltiges Management mit Schwerpunkt Integrations- und Diversity Management an die neugegründete Hochschule der Wirtschaft für Management in Mannheim berufen.
Mir gefällt die Zielsetzung, jungen Menschen ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen, denen das vielleicht nicht in die Wiege gelegt wurde. Ich kenne das ja. Derzeit ruht dort meine Lehrtätigkeit.
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An der Hochschule gründe ich mit Kolleg:innen ein Institut für soziale Nachhaltigkeit. Das Soziale ist für uns der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung. Der Einfluss des Menschen bringt unseren Planeten gerade an seine Grenzen, aber es gibt auch niemanden anderen, der diese Entwicklung wieder korrigieren kann. Was braucht der Mensch dafür? Gute Beziehungen zu sich, zu anderen und zu seiner Mitwelt. Politisch übersetze ich dieses Konzept in “Gut zusammen leben.”
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Im zweiten Anlauf gelingt der Einzug in den Deutschen Bundestag. Anfang 2014 eröffne ich mein Wahlkreisbüro im Herzen der Wieslocher Altstadt. Am 24. September 2017 und 26. September 2021 werde ich wiedergewählt.
Politik ist meine Leidenschaft. Danke, dass ich sie auf Zeit zu meinem Beruf machen darf!