Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde,
immer wenn die „Berliner Zeilen“ nicht von Lars Castellucci selbst verfasst werden, dann gibt es auch einen Grund dafür. In dieser Sonderausgabe der „Berliner Zeilen“ berichtet die Schülerpraktikantin Linnea von ihrem Praktikum im Bundestagsbüro:
Lars hatte letzte Woche Besuch von mir in seinem Büro in Berlin. Ich durfte dort mein BOGY-Praktikum bei ihm durchführen. Ich bin Linnea Zimmermann, bin 16 Jahre alt und gehe momentan in die 10. Klasse des Ottheinrich-Gymnasiums in Wiesloch. Das Praktikum hat mir die Chance gegeben, mich auch im Rahmen der Schule mit Politik zu beschäftigen. In meiner Freizeit interessiere ich mich sehr für Politik im Allgemeinen und bin auch durch den Wieslocher Jugendgemeinderat in der Kommunalpolitik aktiv.
Ich kenne Lars bereits von verschiedenen Veranstaltungen, wie „Pizza und Politik“ oder seiner Zukunftswerkstatt in Wiesloch im vergangenen Jahr. Ich wollte eine Woche in seinen Alltag als Bundestagsabgeordneter hier in der Hauptstadt hineinschnuppern.
Als ich am Montagmorgen vor dem Paul-Löbe-Haus ankam, habe ich als erstes meinen eigenen Hausausweis abgeholt, mit dem ich mich die ganze Woche alleine in den Gebäuden des Bundestages bewegen durfte. Anschließend bin ich in das Büro gekommen und habe seine Mitarbeiterin und seine zwei Mitarbeiter kennengelernt, die mir alles gezeigt haben. Ich durfte einen Blick in die Bibliothek des Bundestages werfen, bin hoch auf die Kuppel gelaufen und durch das Tunnelsystem, mit dem die Gebäude unterirdisch verbunden sind.
Ich habe natürlich auch einen Einblick in die Politik bekommen, so war ich am Dienstag in der Arbeitsgruppe für wirtschaftliche Zusammenarbeit der SPD, wo die Fraktionsmitglieder sich untereinander über ihre Meinungen und Stellungen zu den Themen die Besprochen werden ausgetauscht, da nur einzelne Vertreter in den Ausschüssen sind. Eine Ausschusssitzung habe ich auch miterlebt, von der Besuchertribüne. Dort waren auch Vertreterinnen und Vertreter des Auswärtigen Amtes und von UNICEF vor Ort, und haben selbst über ihre Anliegen und Projekte gesprochen.
Mittwochs habe ich es auch auf die Besucherebene des Plenarsaales geschafft, und mir dort eine Debatte über Europarecht und die Zurückweisungen an den Binnengrenzen anzuschauen. Es war sehr interessant die Reden der Abgeordneten anzuhören, vor allem auch vor dem Hintergrund welche Positionen die jeweiligen Parteien vertreten und wie sich das in den Reden oder dem Verhalten im Plenum widerspiegelt.
Natürlich durfte ich auch ein bisschen in Lars direkte Arbeit hineinschauen, so war ich unter anderem bei den Besuchen von zwei Schulklassen dabei und konnte teilweise auch selbst Sachen beantworten, wenn es um Dinge in Wiesloch ging, die die Jugend betreffen. Dabei habe ich sehr gemerkt, wie wichtig Lars auch der Austausch mit der Bevölkerung ist, denn er hat alle Fragen sehr ernst genommen und ausführlich beantwortet, und hierbei auch verschiedene Meinungen der Schülerinnen und Schüler angehört.
Für mein Praktikum habe ich eine sehr spannende, aber auch stressige Woche erwischt, da Lars gerade frisch in seinem Amt als Menschenrechtsbeauftragter ist. Ich durfte deshalb auch bei einem Gespräch mit seinem neuen Mitarbeiter zuhören, den er für das Amt bekommen hat und der sich gut mit dem Thema auskennt. Als Lars gerade beschäftigt war, durfte ich auch einige Inhaltliche Aufgaben in seinem Büro erledigen, denn zu einem neuen Amt gehören auch viele neue Themen dazu, für die ich Informationen zusammensuchen durfte.
Ich habe gemerkt, wie viel Hintergrundarbeit wirklich in solch einem Job steckt, und wie viele Leute mithelfen, damit alle Aufgaben gut und rechtzeitig erledigt werden können, denn Lars kann schlecht in zwei Ausschüssen parallel sein oder Reden halten, ohne sich mit dem Thema befasst zu haben.
Ich habe mich sehr gefreut, die Woche bei in Berlin verbringen zu dürfen und einen kleinen Einblick zu bekommen.
Danke, dass ich dabei sein und all die Eindrücke hier sammeln durfte!
Ihre/Eure
Linnea