Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde,

Nils Schmid hat beim Landesparteitag in Stuttgart vorletzte Woche eine kämpferische Rede gehalten. Für mich der wichtigste Satz: “Ich verstehe jeden Bürger, der Sorgen hat. Der sich fragt, wie wir das schaffen sollen. Das dürfen wir nicht abtun, darum müssen wir uns kümmern. Aber eines muss auch jedem klar sein: Anständige Leute wählen keine Rassisten!”

Am Mittwoch hat Ruth Klüger anlässlich des Holocaust-Gedenktags an ihre Erlebnisse als Zwangsarbeiterin, sie war 14 Jahre zu Kriegsende, erinnert. Sie hat der Einladung des Deutschen Bundestages zunächst nicht folgen wollen und es dann doch getan. Ihre Entscheidung hat sie am Schluss ihrer Rede begründet:

“Meine Herren und Damen, (…) dieses Land, das vor achtzig Jahren für die schlimmsten Verbrechen des Jahrhunderts verantwortlich war, hat heute den Beifall der Welt gewonnen, dank seiner geöffneten Grenzen und der Großherzigkeit, mit der Sie die Flut von syrischen und anderen Flüchtlingen aufgenommen haben und noch aufnehmen. Ich bin eine von den vielen Außenstehenden, die von Verwunderung zu Bewunderung übergegangen sind. Das war der Hauptgrund, warum ich mit großer Freude Ihre Einladung angenommen und die Gelegenheit wahrgenommen habe, in diesem Rahmen, in Ihrer Hauptstadt, über die früheren Untaten sprechen zu dürfen, hier, wo ein gegensätzliches Vorbild entstanden ist und entsteht, mit dem bescheiden anmutendem und dabei heroischem Wahlwort: Wir schaffen das.”

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde, es ist nie alles gut, aber vieles ist besser denn je. Sigmar Gabriel hat das in seiner Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht deutlich gemacht. Niemand muss auf etwas verzichten, weil Flüchtlinge kommen. Im Gegenteil: Wir nutzen die Zeit für eine Politik des Zusammenhalts für das ganze Land. Wie lange plakatieren wir schon “Bezahlbarer Wohnraum für alle”? Jetzt passiert endlich mit Kraft etwas, dank Barbara Hendricks in Berlin, dank Nils Schmid in Stuttgart, und zwar für alle Menschen, die hier leben.

“Wehret den Anfängen” haben wir uns geschworen. In den letzten Wochen sind Äußerungen selbstverständlicher geworden, für die man sich nur schämen kann. Es wird Zeit, den Anfängen zu wehren. Die AfD äußert sich offen rassistisch, schaut nur einmal dieses Dokument an. Sie spaltet das Land, das Zusammenhalt groß gemacht hat. Für diesen Zusammenhalt steht die SPD.

Unterstützen Sie uns, unterstützt uns, damit wir das weiterhin tun können. Jetzt ist nicht die Zeit, wo man wegbleibt, weil man sich in der Vergangenheit über irgendetwas aufgeregt hat. Am 13. März müssen die Anständigen klar machen: Wir sind stolz auf unser Land, Gemeinsinn und Weltoffenheit machen uns auch wirtschaftlich stark, keine Zerstörer ins Parlament.

Herzliche Grüße
Ihr/Euer Lars Castellucci

PS: Am Dienstag kommt mein Bundestagskollege Uli Grötsch um 19.30 Uhr ins Martin-Luther-Haus (An der Friedensbrücke 2) nach Neckargemünd und wir diskutieren gemeinsam mit Thomas Funk, Vertretern von Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst sowie WissenschaftlerInnen über das Thema “Terrorgefahr in Deutschland?”.  Herzliche Einladung an alle!

Termine:

  • Montag, 1. Februar, 19:30 Uhr: 70 Jahre SPD Baiertal, Clubhaus SpVgg Baiertal, Jan Klepp Straße 1, Wiesloch-Baiertal.
  • Dienstag, 2. Februar, 18:00 Uhr: Besuch der Freiwilligen Feuerwehr Helmstadt mit Uli Grötsch, Rathaus Helmstadt, Rabanstr. 14.
  • Dienstag, 2. Februar, 19:30 Uhr: “Terrorgefahr in Deutschland?” mit Thomas Funk und Uli Grötsch, Martin-Luther-Haus, An der Friedensbrücke 2, Neckargemünd.
  • Mittwoch, 3. Februar, 18:30 Uhr: “Zusammenhalt leben“, Kulturstation, Brodschirm 5-7, Wetzlar.
  • Freitag, 5. Februar, 19 Uhr: “Willkommenskultur in Deutschland? Flüchtlingspolitik auf dem Prüfstand”, Haus der Jugend, Museumsstr. 7, Reutlingen.
  • Freitag, 12. Februar, 17:30 Uhr: Filmabend “Suffragette – Taten statt Worte” mit Elke Ferner und Andrea Schröder-Ritzrau, LUXOR Filmpalast, Impexstr. 1, Walldorf.