Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde,
kennen Sie Antje Tillmann? Sie ist Abgeordnete der CDU aus Erfurt. Vorgestern hat sie als einzige Abgeordnete der Union gegen den Antrag gestimmt, der anschließend mit Stimmen der FDP, des BSW und der AfD eine Mehrheit im Deutschen Bundestag gefunden hat. Auf den Gängen war auch bei anderen die innere Unruhe zu spüren. Aber will man anschließend für sinkende Umfragen verantwortlich gemacht werden, wenn man öffentlich Kritik übt? Tatsächlich ist es nicht leicht, wenn man sich gegen seine eigene Fraktion stellt, weil einem das Gewissen dies aufträgt. Aber es ist notwendig, dass es solche Abgeordnete gibt. Ich danke Frau Tillmann und widme ihr deshalb die ersten Gedanken meiner Berliner Zeilen.
Tatsächlich bin ich schockiert, was vorgestern geschehen ist. Es ist eine Zäsur. Die AfD ist eine mindestens in Teilen gesichert rechtsextreme Partei. Ich gebe ihnen nicht einmal die Hand, wie kann man mit ihnen gemeinsam die Hand heben?
Wir müssen in der Mitte bleiben. Wir müssen als Demokratinnen und Demokraten durchhalten, dass den Herausforderungen unserer Zeit und schon immer nicht mit einfachen Parolen begegnet werden kann, sondern nur mit hartnäckiger, mühsamer, energischer Sacharbeit. Und die Menschen sollen doch darauf vertrauen können, dass gilt, was wir ankündigen. Vor allem, wenn es um grundlegende Fragen geht. Und gerade, wenn schlimme Dinge passieren. Politik aus dem Affekt ist gefährlich. Herr Merz hat noch am 11. November 2024 angekündigt: „Weder vorher, noch nachher, noch zu irgendeinem anderen Zeitpunkt gibt es eine Zusammenarbeit mit meiner Fraktion und ihren Leuten“. Worauf soll man sich nun verlassen?
Wenn ich in den letzten Monaten berichtet habe, wie CDU/CSU und AfD in Sprache und Anträgen zusammenrücken, habe ich oft Gegenwind bekommen. Eine demokratische Partei solle die andere nicht in die AfD-Schublade stecken. Darüber habe ich immer nachgedacht. Und mir tatsächlich für unser Land gewünscht, dass die Kritiker vielleicht Recht behalten. Seit vorgestern wissen wir es leider besser. Merz führt die Union ins Abseits. Aber nicht unser Land! Ich bin froh, dass die Altbundeskanzlerin, die beiden großen Kirchen, Gewerkschaften, Unternehmerinnen und Unternehmer und viele Künstlerinnen und Künstler ihre Stimme erheben. Und ich hoffe, noch viele mit ihnen. Überlassen wir das Land nicht den Radikalen – hier ist meine heutige Rede.
Mit dieser Nachricht möchte ich mich bei allen bedanken, die bisher schon auf meinen persönlichen Brief im Wahlkreis reagiert haben. Deshalb erhalten auch Sie einmalig diese Nachricht, sofern Sie die Berliner Zeilen nicht abonnieren möchten. Manche haben sich bedankt. Manche waren verärgert und fragten, wie wir an ihre Daten gekommen sind. Und haben dann doch ausführlich dazugeschrieben, was Sie bewegt. Und genau darum geht es ja. Dass ich als Ihr Abgeordneter weiß, was vor Ort los ist, was die Menschen denken, und natürlich auch umgekehrt, dass ich etwas davon vermitteln kann, was in Berlin gearbeitet wird. Ich will niemanden belästigen, aber dieser Kontakt ist für mich tägliche Demokratiearbeit. Dafür mache ich diesen Job.
Freundliche Grüße
Ihr/Euer Lars Castellucci
Termine
- Samstag, 1. Februar, 12:00 Uhr: Kundgebung „Walldorf solidarisch – Für eine offene und menschenfreundliche Gesellschaft“, Marktplatz, Hauptstraße, 69190 Walldorf
- Samstag, 1. Februar, 15:30 – 17:00 Uhr: Haustürbesuche in Dielheim
- Sonntag, 2. Februar, 17:00 Uhr: Ehrungsabend der SPD Schönau, Stadthalle, Weinheimer Str. 4, 69250 Schönau
- Montag, 3. Februar, 13:30 – 15:30 Uhr: Besuch der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Inneres und Heimat, Rita Schwarzelühr-Sutter in Sinsheim
- Montag, 3. Februar, 15:30 – 17:00 Uhr: Haustürbesuche in Sinsheim
- Montag, 3. Februar, 17:00 Uhr: Neujahrsempfang des Landtagsabgeordneten Jan-Peter Röderer, IG Metall Büro, Kirchplatz 10F, 74889 Sinsheim
- Montag, 3. Februar, 18:30 Uhr: Eröffnungsveranstaltung der „Woche für Demokratie und Toleranz“ mit Prof. Dr. Wolfgang Merkel, Wilhelmi-Gymnasium, Schubertstraße 2, 74889 Sinsheim
- Dienstag, 4. Februar, 14:00 – 15:30 Uhr: Haustürbesuche in Wilhelmsfeld
- Dienstag, 4. Februar, 16:00 – 17:30 Uhr: Haustürbesuche in Heddesbach
- Dienstag, 4. Februar, 18:30 Uhr: Erstwähler:innen-Veranstaltung des KJG Walldorf, Gymnasium Walldorf, Schwetzinger Str. 95, 69190 Walldorf
- Mittwoch, 5. Februar, 19:00 Uhr: Podiumsdiskussion der Evangelischen Stadtakademie München „Was fehlt dem Staat, wenn die Kirchen schrumpfen?“, Münchner Volkshochschule, Einsteinstraße 28, 81675 München
- Freitag, 7. Februar, 14:00 – 16:00 Uhr: Haustürbesuche in Schönau
- Freitag, 7. Februar, 17:00 Uhr: Digitales Zukunftsgespräch: „Der Mensch im Mittelpunkt – Gesundheitsversorgung stärken“ u.a. mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Dr. Edgar Franke, via Zoom (Anmeldung unter castellucci.wk@bundestag.de)
- Freitag, 7. Februar, 19:30 Uhr: „Einigkeit und Recht und Freiheit – Podiumsdiskussion zum demokratischen Konsens“ des Bündnis Leimen, Ev. Philipp-Melanchthon-Haus, Turmgasse 21, 69181 Leimen
- Samstag, 8. Februar, 11:15 Uhr: Eröffnung Süddeutsche U 18-Meisterschaften im Hallenfaustball, TV 1865 Waibstadt, Schwimmbadsporthalle, Humboldtstr. 15, 74915 Waibstadt
- Samstag, 8. Februar, 13:30 – 15:00 Uhr: Haustürbesuche in Lobbach
- Samstag, 8. Februar, 15:30 – 17:00 Uhr: Haustürbesuche in Schönbrunn